Warum meint man, dass das in der Urkunde von 1056 angesprochene "Hecimanneswisa" mit dem heutigen Kühnring ident ist? Es gibt keine absolute Gewissheit, dass das in der Urkunde von 1056 angesprochene Hecimanneswisa tatsächlich das heutige Kühnring ist. Verschiedene Historiker haben es auch mit der Ortschaft Etzmannsdorf bei Eggenburg gleich gesetzt. Und doch - vieles spricht dafür, dass Hecimanneswisa und Kühnring die gleichen Orte sind. Die Reimchronik - das Stiftungsbuch des Stifts Zwettl - erzählt, dass Azzo in Hecimanneswisa die Kirche erbaut und sie den Aposteln Philipp und Jakob geweiht habe. In der ganzen Gegend befindet sich aber nur die Kirche in Kühnring, die diesen Patronen geweiht ist. Da außerdem in Kühnring das Stammschloss der Kuenringer stand, ist es sehr wahrscheinlich, dass Hecimanneswisa tatsächlich Kühnring ist. Der Historiker Karl Lechner vermutete, dass der Ort Hecimanneswisa ursprünglich dem heute "Bärengasse" genannten Ortsteil Kühnrings entsprach, während "Kuenring" das Gebiet um Kirche und Burg war. Übrigens: Der Name "Kuenring" wird im Jahr 1136 erstmals erwähnt. |